Geplanter Energiekostenvergleich an Zapfsäulen sorgt für Kritik
Landkreis Esslingen testet Wasserstoff-Transporter
15. Juni 2021
Die Elektro Charts – 5 Jahre Umweltbonus
16. Juni 2021

Wie das Branchenblatt Autoflotte in einem Beitrag berichtet, sorgt der geplante Energiekostenvergleich für Autos mit Verbrennungsmotor und Fahrzeuge mit alternativen Antrieben sowohl bei der Mineralölwirtschaft als auch bei Betreibern von Ladesäulen auf Kritik. Künftig soll nach Plänen der Bundesregierung an Tankstellen ab einer bestimmten Größe ein Vergleich der Kosten etwa von Benzin, Strom, Erdgas und Wasserstoff je 100 Kilometer für bestimmte Fahrzeuggruppen angebracht werden.

Der Mineralölwirtschaftsverband unterstütze alle Maßnahmen, die Klimaschutz und Transparenz für Verbraucher voranbringen, sagte Hauptgeschäftsführer Christian Küchen der Zeitung „Welt am Sonntag“. „Ob die geplante Energiepreis-Information an der Tankstelle dazu zählt, ist eher fraglich.“ Neben den Kraftstoffpreisen müsse man auch andere Faktoren kennen, um sich für eine Antriebsart zu entscheiden. „Das Potenzial, den Verbraucher umfassend über Kosten und Nutzen verschiedener Mobilitätsoptionen zu informieren, wird so leider nur zu einem sehr kleinen Teil ausgeschöpft“, sagte Küchen.

Auch der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), in dem viele Ladesäulenbetreiber organisiert sind, sieht den geplanten Vergleich kritisch. Man begrüße zwar, dass Transparenz geschaffen werden solle. „Die Darstellung der Energiekosten schafft jedoch insbesondere mit Blick auf die Vergleichbarkeit von fossil betriebenen und E-Pkw keine tatsächliche Transparenz, sondern könnte vielmehr zu einer falschen Erwartung bei Verbraucherinnen und Verbrauchern führen“, sagte eine BDEW-Sprecherin. So sei der Verbrauch im Stadtverkehr völlig anders als bei Autobahnfahrten.

>> Hier geht es zur Meldung