Seit vielen Jahren setzen die Stadtwerke Esslingen in ihrem Fuhrpark auf Erdgasfahrzeuge. Doch was passiert, wenn man diese zum Teil mit Wasserstoff betankt? Beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt stand ein umgebautes SWE-Fahrzeug nun auf dem Prüfstand.
Die Stadtwerke Esslingen arbeiten bei dem Projekt u.a. mit der Fachhochschule Esslingen zusammen. Auch der DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V.) in Bonn ist eingebunden. Vom Verein „zukunft mobil Baden-Württemberg“ sowie auch vom DVGW wird das Projekt gefördert.
Dass die Stadtwerke Esslingen die Verwendungsmöglichkeiten von Wasserstoff untersuchen, hat einen Grund: In der Neuen Weststadt werden die Stadtwerke Esslingen aus erneuerbaren Energien über das Verfahren der Elektrolyse Wasserstoff herstellen. „Wasserstoff ist ein Schlüsselelement der Energiewende, da es vielseitig einsetzbar ist und zu bestimmten Anteilen mit Erdgas vermischt werden kann“, so SWE-Geschäftsführer Jörg Zou. „Für die SWE als Energieversorger sind also folgende Fragen spannend: Wie viel Wasserstoff verträgt das Erdgasnetz? Und ist es möglich, ein Erdgasfahrzeug auch mit einem Erdgas-/Wasserstoffgemisch zu fahren?“
SWE haben CNG-Fahrzeug zu H2-CNG-Fahrzeug umgebaut
Um letzteres in der Praxis zu erproben, haben die Stadtwerke Esslingen einen VW Passat aus dem Fuhrpark umgebaut. Statt reinem CNG aus dem Erdgastank wird das elf Jahre alte Fahrzeug mit einem Gemisch aus 80 Prozent Erdgas und 20 Prozent Wasserstoff angetrieben. Dazu wurde eine Gasflasche am Heck angebracht und das Gemisch per Leitungen mit dem Verbrennungsmotor verbunden.
Einige Testfahrten auf dem SWE-Gelände wurden bereits absolviert. „Das Fahrzeug lief dabei einwandfrei, akustisch war keine Veränderung feststellbar, die Leitungen waren dicht“, berichtet SWE-Abteilungsleiter Jörg Eckert. „Derzeit wird lediglich im LKW-Bereich diese Art der Mobilität untersucht, nicht aber im PKW-Bereich.“