Wasserstoff-LKW mit Verbrennungsmotor?
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Bild: MAN

Wasserstoff als Kraftstoff für die Brennstoffzelle ist im Nutzfahrzeugsegment angekommen. Was MAN derzeit entwickelt ist jedoch eine andere Form der Wasserstoffnutzung im Antriebsbereich: Eine Kombination aus Verbrennungsmotor und Wasserstoffantrieb. Dabei geht es nicht nur um das technisch machbare. Schon bis 2030 sollen diese Wasserstoffmotoren die gleichen TCO (Total Cost of Ownership) haben wie heutige Dieselmotoren.

Wie das Magazin Focus meldet, sei die Umrüstung des Lkw-Antriebs dabei nicht so arbeitsintensiv, wie man vielleicht meinen möchte. MAN erhöhte lediglich den Hubraum von 15,2 auf 16,8 Liter, um die geringere Leistungsdichte des Wasserstoffantriebs auszugleichen. 80 Prozent der Antriebskomponenten blieben unverändert zur konventionellen Dieselvariante. Der so konstruierte Wasserstoff-Verbrennungsmotor soll bereits noch 2021 in einem Lastwagen der TGX-Baureihe verbaut und getestet werden.

Ohne die Leistungen der MAN-Ingenieure schmälern zu wollen: Ganz neu ist das Prinzip nicht. Bereits 1807 wurde von einem französischen Offizier, François Isaac de Rivaz, ein Wasserstoffhubkolbenmotor als Antrieb für ein Automobil eingesetzt. Ähnlich wie bei den batterieelektrischen Antrieben also die Fortsetzung einer schon vor langer Zeit begonnen Entwicklung. Die Idee wurde dann auch im Jahr 2000 nochmals aufgegriffen. BMW baute damals 15 Einheiten E38 750hL  mit Wasserstoff-Hubkolbenmotor. Übrigens mit beeindruckenden Fahrleistungen!

Voraussetzung dafür, dass dieser Antrieb auch ökologisch und nicht nur ökonomisch nachhaltig ist, ist natürlich, dass sogenannter „grüner Wasserstoff“ verwendet wird.

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